Bei der in der vergangenen Woche vom Weltverband IBU suspendierten Biathletin handelt es sich um die Ukrainerin Olga Abramova. Wie der ukrainische Verband am Dienstag mitteilte, ist die 27-Jährige am 10. Januar positiv auf Meldonium getestet worden. Die IBU hatte am vergangenen Donnerstag die vorläufige Sperre eines namentlich nicht genannten Athleten öffentlich gemacht.
Der ukrainische Verband gab nun an, Abramova sei das Mittel bereits im November ärztlich verschrieben worden. Bis zum endgültigen Urteil ist die gebürtige Russin, die seit 2012 für die Ukraine an den Start geht, bis auf weiteres für alle Wettbewerbe gesperrt. Die Substanz steht seit dem 1. Januar 2016 auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur. Es handelt sich dabei um Hormone und Stoffwechsel-Modulatoren.
Im Zuge des bislang letzten großen Dopingfalls im Biathlon war der russische Verband RBU wegen drei Fällen zuletzt in der Saison 2013/14 zur Höchststrafe von 100.000 Euro verurteilt worden. Damals waren Ekaterina Iourieva, Irina Starykh und Alexander Loginov überführt worden. Wiederholungstäterin Iourieva wurde im vergangenen Juni für acht Jahre gesperrt, Starykh und Loginov jeweils für zwei Jahre. Der russische Verband war bereits 2009 wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen mit einer Strafe von 50.000 Euro belegt worden.