Das XXL-Turnier im nächsten Sommer wird auch bei ARD und ZDF zu sehen sein, alle Spiele live zeigt aber nur die Telekom.
Turbodribblings von Jamal Musiala, Zaubertore von Lamine Yamal und die emotionale Abschiedsshow von Cristiano Ronaldo - die großen Momente der XXL-WM im nächsten Jahr werden auch live bei ARD und ZDF zu sehen sein.
Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender haben der Telekom Sublizenzen abgekauft und übertragen zusammen 60 der insgesamt 104 Spiele des Turniers in den USA, Kanada und Mexiko. Darunter sind auch die Partien der deutschen Mannschaft - sofern sich das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann qualifiziert.
"Die gute Nachricht ist: Alle wichtigen Spiele der Fußball-WM 2026 werden frei empfangbar im ZDF und in der ARD zu sehen sein", sagte ZDF-Intendant Norbert Himmler rund 250 Tage vor Beginn des Turniers in einer gemeinsamen Mitteilung.
Die Monster-WM bringe "besondere Herausforderungen mit. Vor diesem Hintergrund ist die Partnerschaft mit der Telekom, zumal in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sehr wertvoll."
Alle 104 Spiele des Mega-Events in den USA, Kanada und Mexiko (11. Juni bis zum 19. Juli) zeigt in Deutschland aber nur die Telekom, die im Mai die Exklusiv-Rechte vom Weltverband FIFA gekauft hatte.
Fußball-WM 2026: 44 Spiele nur bei MagentaTV zu sehen
Wie schon bei der Heim-EM 2024 erwarben ARD und ZDF nun Sublizenzen von der Telekom. Wer wirklich alle Partien des Turniers live sehen will, braucht ein Abo des Pay-TV-Angebots MagentaTV.
Die Telekom sicherte sich zudem die TV-Rechte für die nächste EM 2028 in Großbritannien und Irland, auch für dieses Turnier wurden bereits Sublizenzen an ARD und ZDF für 34 Spiele weitergegeben.
"Nur bei uns erleben Fans alle Spiele der WM und EURO, viele davon sogar exklusiv. 44 Partien der WM im nächsten Jahr und 17 Begegnungen der EURO in weniger als drei Jahren gibt es nur bei MagentaTV zu sehen", sagte Arnim Butzen, TV-Chef der Telekom: "Wir freuen uns riesig, gemeinsam mit einem Millionenpublikum unsere Fußball-Reise fortzusetzen. Jetzt machen wir uns daran, ein auf allen Positionen herausragendes Team für die kommenden Aufgaben zusammenzustellen."
Bisher sind 18 Mannschaften für die WM 2026 qualifiziert, darunter Titelverteidiger Argentinien oder etwa Brasilien. Auch Nagelsmann peilt mit seinen Superstars Musiala und Florian Wirtz dann sein Meisterstück an, doch vorher muss erst einmal die Qualifikation glücken - dafür geht es am Freitag gegen Luxemburg und drei Tage später gegen Nordirland.
Es dürften komplizierte und harte Verhandlungen über den TV-Deal zur WM 2026 gewesen sein, schließlich kommen auf die Fans wegen der Zeitverschiebung gegenüber den drei Gastgeberländern einige ungewohnte Anstoßzeiten zu.
Zwar hat die FIFA noch nicht offiziell bekannt gegeben, wann genau die bis zu sechs Spiele pro Tag angepfiffen werden, aber es gilt als wahrscheinlich, dass einige Partien mitten in der deutschen Nacht (eventuell 23:00 und 02:00 Uhr) beginnen.
Dass sich die Telekom und ARD/ZDF nun aber dennoch einigten, kommt nicht völlig überraschend. Zum einen hatte die Telekom bereits angekündigt, wegen der teuren Rechte "eine Refinanzierung" anzustreben. Zudem dürfen in Deutschland nicht alle WM-Partien hinter einer Bezahlschranke verschwinden.
Der Rundfunkstaatsvertrag sieht nämlich vor, dass bei Weltmeisterschaften zumindest die Spiele der deutschen Mannschaft, das Eröffnungsspiel sowie die Halbfinals und das Endspiel im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt werden müssen. MagentaTV hatte bereits die EM 2021, die WM 2022 und die EM 2024 komplett übertragen.