Beim Fußball-Drittligisten TSV 1860 München ist wieder einmal ordentlich Feuer unterm Dach. Nach dem eigentlich zufriedenstellenden Saisonstart mit elf Punkten aus fünf Spielen kippte die Stimmung bei den Löwen innerhalb von acht Tagen. Nach den Pleiten gegen Hansa Rostock (1:2) und TSG Hoffenheim II (1:5) wird sogar schon über einen Trainerrausschmiss nachgedacht.
Kein Geringerer als Vereinspräsident Gernot Mang verweigerte dem Münchner Cheftrainer Patrick Glöckner auch einige Tage nach der Heim-Blamage gegen Hoffenheim II die Rückendeckung.
"Wir halten uns jede Option offen, das sage ich ganz bewusst", wurde der Löwen-Präsident im "kicker" zitiert.
Er erhöhte den Druck für den Coach der Sechzger damit noch einmal deutlich. Mang zeigte sich auch mehrere Tage nach der jüngsten Pleite noch völlig verärgert über die Entwicklung, die die Mannschaft in den vergangenen drei Partien genommen hatte: "Ich habe weder das Hoffenheim-Spiel verdaut noch die Niederlage zuvor - und auch Havelse nicht (später 3:2-Sieg nach verspielter 2:0-Führung), Anm. d. Red.)."
1860 München fünf Punkte hinter dem Aufstiegsplatz
Auch 1860-Sportdirektor Christian Werner verwehrte dem angezählten Cheftrainer beim Besuch auf dem Münchner Oktoberfest seine volle Unterstützung: "Nach so einem Spiel kann man nicht weitermachen, als wäre nichts passiert. Wir sind in einer Situation, in der wir alles analysieren", so Werner, der mit Blick auf das bevorstehende Wochenende lediglich meinte: "Stand jetzt fahren wir mit Paddy nach Aue."
Beim FC Erzgebirge steht am Samstagnachmittag der 8. Spieltag in der 3. Liga an. Für Glöckner dürfte spätestens diese Partie zum Endspiel um seinen eigenen Job werden.
Aue rangiert aktuell nur auf Platz 18 in der 3. Liga, während TSV 1860 München immerhin noch Tabellenzehnter ist. Der Rückstand auf den ersten direkten Aufstiegsplatz beträgt mittlerweile allerdings schon wieder fünf Zähler.