Dieser Schritt kommt überraschend, aber nicht ohne Vorwarnung! Dynamo Dresden hat sich von seinem Geschäftsführer Kommunikation David Fischer getrennt. Der Fußball-Zweitligist vermeldete diese Personalie am Dienstag offiziell.
Wie es in einer Vereinsmitteilung am Dienstagmorgen hieß, soll die Trennung einvernehmlich zwischen dem Aufsichtsrat von Dynamo Dresden und David Fischer beschlossen worden sein, der den Posten des Geschäftsführers Kommunikation seit dem 1. August 2023 bekleidet hatte.
Offiziell hieß es in der Mitteilung, der Klub und Fischer haben sich "einvernehmlich" aufgrund "unterschiedlicher Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung des Vereins" getrennt. Doch laut "Bild"-Informationen brodelte es hinter den Kulissen schon seit Monaten – die Trennung kam daher wohl nicht aus heiterem Himmel.
Fischer, ursprünglich als Kommunikationschef geholt, soll der Zeitung zufolge immer wieder auch in sportliche Belange eingegriffen haben. Nach dem Aus von Ralf Becker war er selbst interimsmäßig als Sportdirektor tätig - mit gemischtem Erfolg. Intern soll immer häufiger von Kontrollzwang und mangelnder Selbstreflexion die Rede gewesen sein.
Auch mit der mächtigen aktiven Fanszene legte sich Fischer an. Seit dem Streit um den Rückkauf des Fanshops herrschte Eiszeit. "Mangelnde Kommunikation, Transparenz und Ehrlichkeit" lautete der Vorwurf der Ultras, die jede spätere Annäherung verweigerten. Hinzu kamen öffentliche Fehltritte, die Sponsoren und Vereinsmitarbeiter irritierten.
Bericht: Fischer "selbstgefällig und kritikresistent"
Der Aufsichtsrat versuchte nach "Bild"-Informationen mehrmals, regulierend einzugreifen. Doch Fischer zeigte sich "selbstgefällig und kritikresistent". Schließlich zog das Kontrollgremium nun die Reißleine: Fischer wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Sein Vertrag lief eigentlich noch bis 2026.
"Wir bedauern sehr, dass wir gemeinsam zu dieser Entscheidung kommen mussten, sind jedoch der festen Überzeugung, dass es im Sinne des Vereins ist, die Zusammenarbeit an dieser Stelle zu beenden", erklärte Aufsichtsratschef Jens Heinig.
Fischer selbst meinte in seinem Statement auf der Vereinshomepage: "Wenn die Vorstellungen über die zukünftige Zusammenarbeit auseinandergehen, dann gilt es auch hier klare, wenn auch für den einen oder anderen unpopuläre, Entscheidungen zu treffen. Hierbei möchte ich der Entwicklung des Vereins nicht im Weg stehen."